Wir organisieren regelmässig sogenannte edoniq Webinare, um über neue Einsatzgebiete der Lern- und Prüfungsplattform edoniq zu berichten. Am 27. März 2024 fand ein solches Webinar zum Thema «Einsatz im Bereich üK und übergreifend über mehrere Lernorte» statt.
Unser Unternehmen, die Steag & Partner AG, ist mit der Lern- und Prüfungsplattform edoniq seit fast 20 Jahren in den Bereichen Grundbildung, Weiterbildung und innerbetriebliches Lernen unterwegs. Aktuell ist die Nachfrage im Bereich Grundbildung besonders hoch. Wir haben uns diesem Thema gleich angeschlossen.
Im edoniq Webinar wurden dazu zwei Show Cases vorgestellt:
Der VBV Berufsbildungsverband der Versicherungswirtschaft stellte ihre eigens entwickelte üK-Plattform mit Anbindung von edoniq vor.
Wir präsentierten edoniq im lernortübergreifenden Einsatz.
Christoph Steg
Themengeber für unsere edoniq Webinare und Kundenbetreuer, Projektleiter, sowie Prüfungsguru für edoniq, im Interview zum kürzlich durchgeführten Webinar "edoniq – Einsatz im Bereich üK (überbetriebliche Kurse)":
Weshalb ist dieses Thema aktuell?
Aktuell sind mehrere OdAs (Organisationen der Arbeitswelt) dabei, ihre berufliche Grundbildung zu reformieren. Die neuen Bildungspläne orientieren sich stark an der Handlungskompetenz und zwar lernort-übergreifend. Dies setzt eine Koordination und Kooperation der Lernorte (bezüglich Inhalte, Arbeitsmethoden, Zeitplanung, Gepflogenheiten des Berufs) voraus. Und dies führt auch zu neuen Bedürfnissen an Tools, um die jungen Berufsleute im Wissenserwerb und in der Wissensüberprüfung optimal zu unterstützen.
Statt vieler fragmentierter IT-Tools ist eine Plattform gewünscht, worüber alle Lernorte den Lernenden mit den entsprechenden Lerninhalten zentral «zudienen». Ich vergleiche das mit einem Flugzeug, das für den Start vorbereitet wird. Der Caterer bringt die Verpflegung, das Tankunternehmen das Kerosin, die Post die Flugpost, etc. – doch im Zentrum von Alldem steht das Flugzeug.
Erfüllt edoniq die Anforderungen?
Ja, edoniq ist dafür geradezu prädestiniert. Mit der sogenannten Mandantenstruktur hat jede «zudienende» Organisation ihren eigenen, geschützten Bereich, in welchem die Lerninhalte gepflegt werden und worin andere Organisationen keinen Einblick haben. Zudem könnten Mandanten eingerichtet werden, in denen mehrere Organisationen Zugriff haben.
Als Beispiel ein gemeinsam bewirtschafteter Fragenpool von Lehrpersonen-Fachschaften verschiedener Berufsfachschulen. Das verbindende Element zu den Lernenden ist die sogenannte "Kursfreigabe". Die Lernenden werden mit Kursfreigaben aus unterschiedlichen Lernorten bedient. Auch hier gibt es wieder eine Voraussetzung, damit das Ganze nicht zum Chaos führt. Es braucht eine gemeinsame Nomenklatur, wie Lerninhalte von den verschiedenen Lernorten bezeichnet werden sollen. Zum Beispiel: Ein Lernplatz in edoniq eines Lernenden aus dem Baugewerbe:
--> Das Bild der jeweiligen Kurs-Kachel (Kursfreigabe) identifiziert, von welcher Organisation der Lerninhalt kommt. --> Das a2 im Titel steht für die Handlungskompetenz, in diesem Beispiel ist a2 die «Baustellensicherheit». --> Das 2L ist das Lehrjahr. Diese Angabe ist notwendig, weil die Kompetenz a2 auch im dritten Lehrjahr nochmals Lerninhalte vermittelt. Die Lernenden könnten dann anhand dieser Merkmale auch selbst nach dem gewünschten Lernangebot filtern und sich für die passenden Kurse anmelden.
Gibt es in den Grundbildungs-Reformen weitere Gemeinsamkeiten?
Ich stelle einen Paradigmenwechsel in der Lernkultur fest. Statt den Lernenden ein striktes Lernkorsett zu verpassen, bewegt es sich jetzt in Richtung «selbstgesteuertes Lernen». Und auch das unterstützt edoniq.
Im sogenannten Kurs-Lernpfad kann den Lernenden, wie bei einer Perlenkette, aufgereiht werden, welche Lernobjekte in einem Kurs/Lernangebot nacheinander bearbeitet werden müssen oder können. Gibt es Elemente, welche zu einem bestimmten Zeitpunkt abgeschlossen sein müssen, können die Lernenden systemseitig doch noch etwas «an die Kandare» genommen werden.
Im folgenden Beispiel von einem Kurs-Lernpfad, ist der Praxisauftrag bis zu einem bestimmten Stichtag einzureichen. Das System unterstützt "säumige" Lernende mit automatisch generierten Reminder.
Wie lautet das Fazit zum Abschluss des Webinars?
Ich denke, wir konnten in der abschliessenden Diskussionsrunde noch zwei weitere Visionen vermitteln. Die erste Vision betrifft die Grundbildung. Hier können die Lernenden bis und mit eQV auf einer Plattform bleiben. Die zweite Vision geht über die Grundbildung hinaus. Unter dem Motto «Von der Wiege bis zur Bahre» können Berufsleute natürlich auch durch ihre Weiterbildung von edoniq begleitet werden. Ich denke da an ein Verbands- und Weiterbildungsangebot und an Berufsprüfungen. Denn edoniq ist SBFI rekurssicher, somit wäre keine zweite Plattform nötig.
Vom durchgeführten Webinar steht eine Aufzeichnung zur Verfügung. Die Aufzeichnung kann aus Datenschutzgründen nicht öffentlich geteilt werden. Wir bitten Sie deshalb, sich für eine Einsicht direkt bei uns via info@edoniq.ch zu melden.