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edoniq News

Kantonsweit erstes Pionierprojekt "ABU e-Qualifikationsverfahren"

Am 14. & 15. Juni 2021 fand am Berufsbildungszentrum Buchs SG (bzb) das Qualifikationsverfahren, kurz QV, statt. Sieben Klassen absolvierten die Prüfung im Fach Allgemeinbildender Unterricht (ABU) online über die Lern- und Prüfungsplattform «edoniq» der Firma Steag & Partner AG. Dies als kantonales Novum. Ein Interview dazu mit Sybille Märki, Fachschaftsleiterin Allgemeinbildung des bzb.


Wieso wählten Sie den online Weg?

Unser Ziel war, den sieben Klassen, die bereits während der ganzen Lehrzeit digital unterrichtet wurden, auch ein zeitgemässes QV anzubieten. Zudem wollten wir den Logistik- und Korrekturaufwand von früher mit 30'000 Seiten Papier signifikant reduzieren. Wir setzten deshalb ausschliesslich automatisch ausgewertete Fragetypen ein.

Ohne Abstriche in der Taxonomie?

Im Bereich des Grundwissens war das einfach, das ist eine reine Abfrage von Faktenwissen zu Recht, Wirtschaft und Politik. Für das Prozesswissen und die Sprache und Kommunikation, stehen im Tool der Prüfungsplattform «edoniq» vielseitige Fragetypen zur Verfügung, in die wir auch Medien, zum Beispiel ein Hörverständnis, eingebaut haben. Auf die Fragen im Bereich Kommunikation sind wir selbst etwas stolz!

Wie verlief das Projekt?

Der Wechsel von Papier zu Online erfordert eine generalstabsmässige Planung. Dies nicht nur in technischen, sondern auch in organisatorischen und administrativen Belangen. Das beginnt bei A wie rekursfähiger Aufgebotstext für die Lernenden und endet bei Z wie Zeugnis. Eine zusätzliche Herausforderung, die wir massiv unterschätzten, war, dass wir parallel dieselbe Prüfung auch für die herkömmlichen Papierklassen bereitstellen mussten. Themen wie Bepunktung, Fragenreihenfolge oder Sichtbarkeit des Wechsels vom closed-book-Teil zum open-book-Teil, mussten synchronisiert und harmonisiert werden.

Sind Sie mit dem Resultat zufrieden?

In der Nacht vom 13. auf den 14. Juni habe ich schon nicht so gut geschlafen, doch da war ich wohl nicht die einzige (lächelt). Wir haben alle möglichen Risiken im Vorfeld antizipiert und eliminiert und freuen uns jetzt natürlich, dass sich dieser Aufwand gelohnt hat. Drei Wochen vor dem QV fanden die Prüfungssimulationen im Klassenverbund für die sieben BYOD-Klassen statt. Diese Simulation vermittelte uns Aufsichtslehrpersonen und den Lernenden für den Prüfungstag eine gewisse Routine und Ruhe.

Und wie zufrieden sind die Schüler?

Unmittelbar nach der Prüfung gaben die Lernenden über die Prüfungsplattform ihr Feedback ab. Das war freiwillig und wurde rege genutzt. Die Frage zum Gesamteindruck der digitalen ABU-Schlussprüfung beantworteten 70% als sehr zufrieden oder zufrieden. Das zeigt mir, dass wir unser Hauptziel eines zeitgemässen QV erreicht haben, wohlgemerkt mit Lernenden aus vorwiegend handwerklichen Berufen, die nicht den ganzen Arbeitstag am PC verbringen.

Wer war alles in das Vorhaben involviert?

Das ist ein grosser Kreis an Involvierten. Wenn ich die wichtigsten aufzähle, nutze ich die Gelegenheit, ihre Beteiligung an dieser Stelle auch gleich zu verdanken: Unserem Rektor Beni Heeb, Prorektor und Leiter Grundbildung Peter Keller, Sie gaben uns für das Projekt grünes Licht und setzten sich beim Kantonalen Amt für Berufsbildung dafür ein. Unser «IT-Scout» und IT-Verantwortlicher am bzb, Christian Broekstra, hat mögliche Lieferanten evaluiert und vortrefflich gewählt. Meinen Lehrerkollegen, im Speziellen Daniel Bissegger, Marc Schwitter und Jörg Velinsky, danke ich für die aktive und äusserst intensive Mitarbeit im Erstellen des elektronischen QV. Das Team im kantonalen IT-Cluster VI (verantwortlich für die Schul-IT; Anmerk. der Redaktion) unter der Leitung von Daniel Mischkulnig, hat in der Organisation mitgeholfen und für die Netzwerküberwachung am Prüfungstag gesorgt - vielen Dank.
Und last but not least richte ich ein grosses Dankeschön an die Mitwirkenden der Firma Steag & Partner AG. Mit dem sturmerprobten «edoniq» und dem profunden Projekt-Know-how, führten sie uns sicher durch alle Klippen und Untiefen auf dem Weg von Papier zu Online.

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